Samstag, 28. Juli 2007

TextMusikCollagen, szenische Lesungen, WortWechsel, Features ....

Marie Elisabeth Lüders und Erna Scheffler erinnern sich...

Ein fiktiver Dialog für drei Sprecherinnen

In lockerem Gespräch mit einer Moderatorin erzählen beide aus ihren Erinnerungen an die Weimarer Republik und die jungen Jahre der Bundesrepublik (bis 1957), die Entstehungs-geschichte zum ‚Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiete des bürgerlichen Rechts (GleichberG)’. Lüders, “Scharfschütze des Wortes” und Scheffler,
‚Mutter der Gleichberechtigung’, lassen auch in ihren Alltag schauen.
Marie Elisabeth Lüders
Sie war eine der ersten Frauen im Reichstag, dem sie von 1919 bis 1930 angehörte. Unter dem nationalsozialistischen Regime kam sie mehrere Monate in Gestapo-Haft. Von 1949 bis 1961 war sie für die FDP Mitglied des Deutschen Bundestages und dessen (erste und bislang einzige)
Alterspräsidentin von 1953 bis 1961. Sie ist Ehrenbürgerin Berlins. Jahrzehntelang engagierte sie sich für die Gleichberechtigung der Frau, u.a. seit 1930 als Vorsitzende des Deutschen Akademikerinnenbundes. Ihre zahlreichen Veröffentlichungen und ihre wissenschaftlichen Arbeiten über die Frauen-bewegung sind anerkannt.
Erna Scheffler
Als erste und lange Jahre einzige Richterin am Bundesverfassungsgericht wirkte sie seit 1951 entscheidend an der rechtlichen Umsetzung des Artikels 3 Absatz 2 des Grundgesetzes, der die Gleichberechtigung von Frauen und Männern einfordert, mit. Auch als Mitglied des Verbands berufstätiger Frauen in Karlsruhe und als Bundesvorsitzende des Deutschen Akademikerinnen -bundes (DAB) engagierte sie sich für die Gleichberechtigung. Sie lebte in Karlsruhe, im Ortsteil Wolfartsweier. Nach ihr ist ein wissenschaftlicher Förderpreis für Frauen genannt, den der Soroptimist Club Karlsruhe alle zwei Jahre vergibt.

Text und Konzeption: Rita Fromm
Es lesen Rita Fromm, Nele Kemper und Annette Niesyto.